Ich sah heute Früh ein Video, von einem wundervollen Maler. Er malte einen weiten Horizont, Berge, majestätische Wolken, leuchtendes Gras und das Meer.
Voller Liebe und Leidenschaft erklärte er, was er tat. Während des Malens überraschte er sich selbst, wie das Gras die Berge hochwuchs, als würde nicht er das Bild malen, sondern das Bild sich selbst. Als würde dort tatsächlich eine Wirklichkeit entstehen. In diesem Moment.
Zwischendurch sah er sich das Bild immer wieder aus etwas Entfernung an. Er sagte, es ist wichtig, immer wieder ein paar Schritte zurück zu gehen, um das Große und Ganze zu sehen. Wenn man zu dicht dran ist, kann man das Bild nicht gut erkennen. Also nach jedem Detail, folgte ein Blick auf das Gesamtbild.
Er sagte etwas, das mich dazu bewegte diesen Text zu schreiben.
Er malte jeden Abschnitt zuerst dunkel. Die dunkelste Farbe, die dieser Abschnitt haben konnte. Die Berge z.B. malte er schwarz. Die Wiese in einem dreckigen, dunklen Grün. Erst danach folgten die helleren Schichten und die funkelnden Highlights.
Er sagte, dass auch er erst erkennen musste, dass wenn man ein Bild mit Tiefe malen will, das wichtigste, die Schatten sind. Sie seien eigentlich wichtiger als das Licht!
Früher hatte er mit den hellsten Farben drauf losgemalt, wenn er ein Bild malen wollte, das hell ist, und den Betrachter zum strahlen bringt.
Aber er hatte gelernt, dass ohne die Schatten, kein strahlendes Licht möglich ist. Es ist wichtig wie Kontraste entstehen. Zuerst kommen die Schatten. Und dann das Licht.
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