Lebensfluss

Gerade habe ich meine Johannisbeere in einen neuen Topf gepflanzt. Ich hatte das Gefühl, sie braucht das. Frische Erde, etwas luftiger, sodass sie ihre Wurzeln unbeschwert wachsen lassen kann und mit den Nährstoffen versorgt wird, die sie braucht. Als Schutz hab ich feinen Quarzsand auf die Erde rieseln lassen. Er sorgt dafür dass die Pflanze nicht zu schnell austrocknet, aber auch vor Schädlingen beschützt wird. Trotzdem kann die Erde „atmen“. Der Sand ist von beiden Seiten durchlässig. Er schützt, aber verschließt nicht.

Schließe die Augen und stelle dir vor, du bist eine Pflanze. Such dir eine aus 🙂 Vielleicht ein Apfelbaum? Deine Wurzeln reichen tief in die Erde, sie geben dir Halt und Nahrung, sie verbinden dich mit der Erde, die dich zu jedem Zeitpunkt sicher getragen hat.

Wir sind wie diese Pflanze, wie der Apfelbaum, eingewurzelt im Hier und Jetzt, und doch Teil eines viel größeren Flusses des Lebens.

Im Lebensfluss bedeutet das: wir dürfen uns hingeben, alles durch uns hindurchströmen lassen, ohne Angst zu haben, oder festzuhalten. Gleichzeitig achten wir auf die Balance – auf die Mitte zwischen Mangel und Überfluss.

Wie die Erde die Feuchtigkeit aufnimmt und weitergibt, so tragen auch wir in uns die Fähigkeit, zu empfangen und wieder freizugeben. Wenn wir im Einklang mit diesem Fluss stehen, wachsen wir – still, kraftvoll und natürlich, getragen von etwas, das größer ist als wir selbst.

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Für die Seele

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