Der Leuchtturm

Für die Kinder und die Krieger des Lichts

Ich habe ein Bild von einem Leuchtturm gemalt. Es dient dazu, folgendes anschaulich zu machen:

Bei der Treppe geht es darum, dass wir mit jedem einzelnen unserer Gedanken und unserer Worte, jedem Erlebnis, jeder Erinnerung und den dazugehörigen Gefühlen, allem, was wir uns ansehen oder anhören, wählen, in welche Richtung wir gehen, bzw. wie wir unser Leben erleben. Dafür steht die Treppe, bzw. die Stufen. Ob wir hoch oder heruntergehen, entscheidet die Qualität von dem, was wir von uns geben, oder in uns aufnehmen.

Ganz unten im Bild sieht man Menschen, die irgendwie umherirren. Sie sehen nicht besonders glücklich aus. Manche sind beschäftigt, andere auf der Suche, oder einfach nur einer von Vielen, die resigniert haben. Über der Treppe ist es am hellsten. Der Bereich steht für Glück, Erfüllung, Ganzheit, Liebe und Freiheit.

Um die Treppe herum sieht man Wesen mit einer Laterne. Sie sind einfach nur da, am Eingang des Turmes, um den Weg sichtbar zu machen. Diese Wesen sind die Lichtarbeiter. Nicht jeder kann sie zu jeder Zeit sehen. Wir wissen alle wie es ist, wenn der Himmel blau ist, die Sonne scheint und die Blumen blühen, doch in uns, ist es dunkel. Doch hin und wieder ist da ein Licht. Ein Funkeln, das uns berührt. Es ist der Funke in uns, der entzündet wird, und wir beginnen, hinzusehen. Lichtarbeiter sind nicht nur Menschen, sondern alles, was dieses Licht in uns entfacht. Alles was unser Herz tief berührt und uns daran erinnert, dass wir mehr sind, als einer von Vielen.

Lichtarbeiter bewerten nicht. Sie sind nur ein Wegweiser. Voller Liebe und Licht. Sie leuchten den Weg nach oben. Gehen muss jeder ihn selbst. Und auch wenn es manchmal so scheint, ist niemand je wirklich allein. Denn das Licht ist immer da. Wir sehen es nur nicht immer.

Als Lichtarbeiter fühlt man sich schonmal eher wie ein Krieger des Lichts, denn wir wollen helfen. Wir sehen das Leid und wollen es bekämpfen. Ich dachte immer, ich muss allen immer nur erklären, dass wir unser Leiden selbst erschaffen und aufrechterhalten. Aus dem Bedürfnis heraus etwas zu verändern und immer mit reinem Herzen und liebevoller Absicht, habe ich versucht zu erklären und zu vermitteln, was man anders machen könnte, um den Weg raus aus dem Leiden zu finden. Doch was ich inzwischen weiß, ist, dass jeder Mensch selbst erfahren muss. Um etwas wirklich zu wissen, reicht es nicht, es nur zu glauben, weil es jemand gesagt hat. Und um wirklich was zu verändern, muss man die Veränderung selbst sein und sie leben, nicht damit missionieren.

Tatsächlich hilft man niemandem, wenn man ihn auf Teufel komm raus beschützen will. Als Lichtarbeiterin musste ich lernen, dass ich nur helfen kann, wenn ich selbst glücklich bin. Ich kann so hell leuchten, wie ein Leuchtturm, nur wegweisend und still. Das, was ich zu sagen habe, schreibe ich hier nieder. Und wer diese Worte findet, darf selbst entscheiden, ob er sie lesen will, oder nicht.

Wir sind alle Kinder des Lichts, egal wie sehr wir das verstanden haben. Wir sind alle da, wo wir sein sollen. Niemand ist besser oder schlechter. Jede Form von Bewertung ist nicht dienlich. Sie hat immer nur dem Ego gedient und das ist es doch, wovon wir unbedingt Abstand nehmen wollen. Schubladen und Kategorien, gehören zu dem Konstrukt einer Welt, die sich auflöst. Wir sind nicht hier, um uns zu quälen, sondern um zu sein. Es geht um Freiheit. Jeder ist nur dann frei, wenn er frei von Bewertung ist. Wenn er sein darf. Und das ist ein innerlicher Prozess. Wenn es dir egal ist, kann jeder dich bewerten wie er will. Frieden beginnt immer in jedem selbst.

Kategorien

Für die Seele

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert