Um frei zu sein, ist es wichtig sich von allem zu lösen, was uns nicht dienlich ist. Der meiste Ärger und Groll in unserem Leben ist bedingt durch die Verstrickung in alte Themen. Die Gefühle, die uns hindern, die Dinge einfach kommen zu lassen, sind Erlebnisse aus der Vergangenheit.
„Vergebung heißt, die Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit aufzugeben.“
Es ist so, dass unsere alten Themen, die wir mit uns herumtragen, gesehen und transformiert werden wollen. Durch die aktuelle Zeit passiert das quasi von alleine und viel schneller als üblich. Natürlich ist das meistens nicht angenehm. Doch wir können diesen Prozess annehmen und sogar unterstützen und wir können ihn als das Wunder betrachten, das er ist.
So oder so, ist dieses Leiden dafür da, dass sich innere Blockaden lösen. Und das dauert so lange, bis es vollständig aufgelöst ist. Das Zauberwort heißt Hingabe. Gib dich hin, und vertraue auf das, was passiert. Es ist für dich, weil du ein geliebtes Kind unseres Universums bist. Erwarte nichts von dir außer Fürsorge und sei so liebevoll zu dir, wie es nur geht. Es gibt hier keine andere Möglichkeit, egal wie groß unser schlechtes Gewissen ist, ob es um die Arbeit geht oder andere vermeintliche Verpflichtungen. Immer wenn sich etwas nicht gut anfühlt, kehre zurück dahin, wo du Ruhe findest. Gib dir die Zeit und entspanne dich.
Das ist das Loslassen, wovon man immer wieder spricht. Als würdest du dich in einem Fluss befinden. Wenn der Strom plötzlich zu heftig wird, und man sich überall festhalten will, wo es nur geht. Weil man nicht weiß, was passiert, wenn man sich einfach in den Fluss des Lebens hingibt. Das fehlende Vertrauen führt dazu, dass du all deine Kraft aufwenden musst, um mit Gewalt dazubleiben, wo du bist, um dann letztendlich doch mitgerissen zu werden, weil du sonst ertrinkst.
Möglicherweise trägst du die ein oder andere Schramme davon. Aber letztendlich führt dich dieser Fluss ins offene Meer. Hier ist nur Weite statt Enge, es ist friedlich. Und du bist frei.
Das offene Meer steht für unser Bewusstsein, das über alle Grenzen hinausgeht. Ruhe in diesem Bewusstsein. Hier ist dein Zuhause. Ab und zu werden Wellen auf der Oberfläche erscheinen. Beobachte sie. Beobachte, wie sie kommen, und wieder gehen. Wie das Ein- und Ausatmen. Ohne sie zu bewerten. Ohne sich zu verstricken.
Manche Wellen sind deutlicher als andere und machen auf sich aufmerksam, weil wir sie sehen sollen. Die Seele kommuniziert mit uns über den Körper. Spüre nach, wie es sich anfühlt. Sei liebevoll und geduldig. Vielleicht spürst du einen Schmerz, dann atme dort hinein und verweile hier. Oft wird das Spüren dann deutlicher. Doch du bleibst ruhig. Als würdest du einem weinenden Kind begegnen. Du kannst es von weitem hören. Je näher du kommst, desto lauter wird das Weinen. Was tust du? Es wäre nicht hilfreich, in Panik zu verfallen und wegzulaufen. Gehe mit deinem Gefühl so um, wie mit diesem Kind. Sei sanft. Beruhige es. Es darf weinen. So lange, wie es eben dauert, bis es sich beruhigt hat. Bis es sich sicher fühlt. Womöglich erzählt es dir dann, warum es so traurig ist.
Es gibt viele Möglichkeiten, heilsame Unterstützung für diese Prozesse zu finden. Du bist nicht alleine!
Ein Kommentar
Wunderbarer Text, genau so fühle ich es auch.Es ist ein Prozess, immer tiefer zu mir selbst, auf einnal sehe und fühle ich Ordnung in mir, Ruhe, Frieden und mein Körper zeigt mir auf, wo noch Blockaden sitzen !
Danke Jenny
Herzensgrüße Anette